Wenn du an die erste Begegnung mit deiner Dualseele zurückdenkst, an die traumhafte Anfangszeit mit ihm oder ihr, bevor sich dein Gefühlsklärer zurückgezogen hat... und stellst dabei fest, dass in dir Selbstkritik, Vorwürfe für dein Verhalten oder gar Wut dir selbst gegenüber auf? Du fragst dich "wie konnte ich nur das und jenes tun?" oder "wieso habe ich so geklammert, warum habe ich das gesagt?". Kennst du das? Was bedeutet das und wie kannst du damit umgehen?
Diese starke Art von Selbstkritik und -vorwürfen sind aus zwei Blickwinkeln zu betrachten: Aus dem einen Blickwinkel helfen sie dir den Vergleich zu ziehen von "wie habe ich mich verhalten", zu "wie möchte ich mich verhalten, wie ist es gesund für mich". Nur durch ein gewisses Kontrastprogramm können wir Menschen sehen, was gut für uns ist und was nicht.
Aus dem zweiten Blickwinkel heraus lässt sich durch (zu) viel Selbstvorwürfen feststellen, dass es Zeit ist, Selbstliebe aufzubauen und sich selbst vergangene Handlungen zu vergeben. Denn sie stecken noch immer wie Stacheln in deiner Haut, wenn sie noch schmerzen.
Egal, was in der Vergangenheit zwischen dir und deiner Dualseele vorgefallen ist. Egal, wer sich wie verhalten und welche Worte durch den Äther geschossen hat: Schuld trägt niemand. Schuld gibt es nicht. Niemand hat etwas falsch gemacht, sondern jeder von euch beiden hat nach dem Wissen und Fähigkeiten gehandelt, das er zu diesem Zeitpunkt hatte. Zu diesem Zeitpunkt war es leider richtig, was passiert war. Es war vielleicht nicht schön, aber notwendig - damit ihr beide an einen Punkt kommen konntet, an dem eure Entwicklung sich fortsetzen konnte.
Wenn du dich also selbst immer wieder für etwas bestrafst, was du mal gesagt oder getan hast, hältst du dich selbst niedrig. Du fügst dir immer wieder Schmerz zu, anstatt zu heilen und Selbstliebe aufzubauen.
Wäre es nicht ein viel schöneres Gefühl, das, was da noch in einem rumort und wütend macht, weg gegeben zu haben? Anders gefragt: Ist es nicht schöner, wenn der Schmerz nachlässt? 😉 Da es dabei, wie immer, in erster Linie um Eigenverantwortung geht, kannst nur du selbst dafür sorgen, dass die Ursache, die den Schmerz verursacht, das Weite suchst. Indem du es vergibst.
Wenn du dir selbst Vorwürfe machst, wie doof du dich angestellt hast, oder dass XY Verhalten unmöglich war, wem solltest du vergeben, also "von wem" den Schmerz oder Stachel "weggeben"? Richtig: dir selbst!
Wie kannst du das tun, dir selbst vergeben und überzogene Selbstkritik mindern? Indem du beispielsweise mit dir selbst umgehst und sprichst, wie du es mit deiner besten Freundin tun würdest. Indem du dir selbst z. B. sagst, dass das Getane und Gesagte 1. nun in der Vergangenheit liegt und sich nicht mehr ändern lässt, es 2. damals nunmal das war, was du gefühlt hast und aus dir rauswollte und 3. du in Zukunft anders handeln kannst.
Wenn nötig, führe solche Gespräche auch ruhig öfter mit dir selbst! Denke daran, wie du mit deiner besten Freundin sprechen würdest. Ich vermute, mit ihr bist du sehr viel mehr nachsichtiger, als mit dir selbst. 😊
Außerdem kannst du beispielsweise mit Ho'onoponopono arbeiten: Das ist ein hawaiianisches Vergebungsritual, bestehend aus vier kurzen, doch sehr kräftig wirkenden Sätzen, ähnlich wie eine Affirmation. Wie es genau anzuwenden geht, kannst du per Suchmaschine herausfinden, oder in diesem kompakten Buch von Ulrich Duprèe nachlesen: "Ho'oponopono: Das hawaiianische Vergebungsritual" (der Link führt dich zum Buch auf Amazon.de)
Kennst du andere Möglichkeiten, Selbstkritik loszuwerden? Wie gehst du mit diesen belastenden Gedanken und Gefühlen um? Teil es gern hier in den Kommentaren mit anderen Loslassern, die durch den Prozess gehen!
In jedem Fall sei bitte stets gnädig mit dir selbst, auch wenn der Rauch nicht so schnell verfliegt, wie du es dir wünscht. Jage nicht mit der Peitsche nach dir selbst nach, sondern nimm dir die Zeit und den Raum, den es braucht, auch die Wut auf sich selbst gehen zu lassen und mit Selbstliebe zu ersetzen!
Viele liebe Grüße!
Deine Carolina 😘
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Anonym (Donnerstag, 20 Mai 2021 11:16)
Hallo
Also ich mache es eigentlich fast genauso. Es ist passiert, es lässt sich nicht mehr ändern. Bringt es mir dann was daran festzuhalten? Ja, unangenehme Gefühle und leben bzw Aufrechterhalten der Vergangenheit. Will ich das? Hoffentlich nicht. Und was mache ich mit dem Schmerz, dass ich das überhaupt getan/gesagt habe etc. /Schuldgefühle? Fühle. Fühle in dich hinein. Fühle dein inneres, womöglich trauriges Kind. Betrachte es.
Und bei mir ist es dann so, dass ich mir/meinem inneren Kind dann in Liebe begegne und es einfach den Schmerz abnehmen möchte mit der Liebe. Es tut weh es länger traurig zu sehen. Ich heile es durch die Liebe, die jetzt ist und kann es so heilen. Ich erinnere mich an mich. Ich erinnere mich an meinen Wert. Ich bin es wert. Ich darf. Es ist okay. Ich will mein inneres Kind heilen. Ich lerne daraus, es ist eine Erfahrung.
Eine lange Zeit lang schmerzte es mich täglich immer mehr, dass ich mich nicht liebte und so streng mit mir war und das ging soooo soo lange bis ich es nicht mehr tragen konnte, auch körperlich, und dann änderte es sich für immer. Es wird immer besser, ist das schön juhu <3
Es ist wirklich so, dass das Leben dann leichter wird und mehr Spaß macht, da man sich nicht mehr bei jeder Winzigkeit mies fühlt. Dann ist Estnische den ganzen Tag über eine Situation nachdenken und hinter her trauern, nein. Das gelernte Einsetzen und der Tag hält noch viele schöne Momente bereit! Es dauert ein wenig bis es 100% sitzt aber Übung macht den Meister! Die alten Muster werden aufgelöst und es kann was neues an die Stelle treten. Wurde doch auch mal Zeit! <3
Liebe Grüße