Teil 3 - Wieso nennen wir den Gefühlsklärer eigentlich Gefühlsklärer?

In den ersten beiden Teilen dieser Blog-Serie Wieso nennen wir den Gefühlsklärer eigentlich Gefühlsklärer? Teil 1 und Teil 2 hast du bereits erfahren, wie sich ein sogenannter Gefühlsklärer in der Regel verhält und was seine Kindheit dazu beigetragen hat. 

Im heutigen Beitrag möchte ich dir zeigen, wie unsere lieben Kopfmenschen, aus dem, was sie gelernt haben, wie sie geprägt wurden, ihr Erwachsenen-Leben gestalten.

Durch seine bereits zielorientierte und nicht besonders gefühlsbetonte Kindheit und Jugend ist ein Gefühlsklärer auch in seinem Erwachsenenleben erst mal von Erfolg und Leistung getrieben. Davon, Bestätigung im Außen zu bekommen, statt Liebe und Zuneigung spüren zu wollen. Er (oder sie) hat es nur so gelernt (wir bleiben auch heute bei "der" Gefühlsklärer 🙂).

 

Du kennst sicher Menschen in deinem Umfeld, Freunde oder Familie, die (sehr) viel auf Achse sind, sportlich sehr aktiv sind und einige oberflächliche Freundschaften pflegen. Schau doch bei diesen Menschen mal genauer hin, ob du identifizieren kannst, ob sie wie ein Gefühlsklärer ticken. Denn diese Eigenschaften zeigen sich bei Gefühlsklärern immer und innerhalb einer Dualseelenverbindung umso deutlicher. Da sie sich nicht unbedingt mit ihrer Gefühlswelt beschäftigen wollen und sich im Außen doch ganz wohlfühlen, gehen sie natürlich auch diesen Interessen nach. Das ist nur logisch und vor allen Dingen menschlich. 

Der Gefühlsklärer unternimmt gerne viel, hat möglicherweise mehrere Hobbies oder betreibt verschiedene Sportarten (und diese oft auch sehr intensiv).

Dabei findet er natürlich Gleichgesinnte, seine Freunde. Die pflegen jedoch, wie er selbst, eher oberflächlichen Umgang miteinander. Gleich und gleich gesellt sich gern und man spricht in ihren Runden über vieles, doch Gefühle lässt man gerne außen vor. Die sind sozusagen jedem Freund im Kreise selbst überlassen und eher ein Tabu-Thema.

 

Beruflich ist ein Kopfmensch häufig gut gestellt und nicht selten in einer Führungsposition zu finden. Er übernimmt Verantwortung und hat sich das mit seinem Fleiß und der Zielstrebigkeit hart erarbeitet. Wieso? Weil er ja weiß, dass es so ganz gut funktioniert und dass er nicht emotional verletzt werden kann, wenn er "es" im Griff hat. Er kennt es außerdem nicht anders.

Durch die Kombination aus privaten Interessen und beruflichem Erfolg ist ein Gefühlsklärer gesellschaftlich gut anerkannt (viele Gefühlsklärer finden sich übrigens in unserer Öffentlichkeit und Medienwelt) und finanziell meistens gut gestellt und wohlhabend. Denn Geld ist eine materielle Energie, die er durch seine Leistung steuern kann, die ihm im Außen Sicherheit gibt.

 

In selteneren Fällen ist der Gefühlsklärer finanziell und beruflich weniger erfolgreich, in diesem Fall findet sich aber sofort die Dualität ein: Denn dann ist der Loslasser auf dieser Ebene gut gestellt.

Wie seinen Freundeskreis hält der Gefühlsklärer auch seine Beziehungen zu Partnern eher oberflächlich. Für uns Loslasserchen ist dieser Teil oft sehr schwer verständlich - denn die Arten unserer Beziehungen sind, Überraschung, dual, sehr unterschiedlich und eigentlich kaum vergleichbar. Worauf ein Herzmensch in seiner Beziehung achtet, findet bei Gefühlsklärern kaum Aufmerksamkeit: 

Denn der Kopfmensch setzt zwar auf Zuneigung zu vergangenen oder auch aktuellen Partnern, achtet darauf, dass beide ein gutes Team abgeben und auch gemeinsame Ziele haben, die es zu erreichen gilt. Doch Gefühlstiefe ist nicht zu finden - denn Gefühle möchte er nicht leben. Sein Gegenüber tut ihm das gleich - es wird sich dabei höchstwahrscheinlich ebenfalls um einen Gefühlsklärer handeln. So gehen beide einen prima Deal ein: Tiefe Gefühle und eigene, innere Baustellen will keiner ankucken.

Dadurch gehen beide miteinander etwas kühler um, als ein Herzmensch es sich für seine eigene Beziehung vorstellt. Gefühlsklärer führen eine funktionellere Beziehung, zeigen wenig Nähe oder gar Nestwärme. Im Außen, wie auch gegenseitig. Beide haben zueinander eine von ihnen gewollte Distanz. 

 

Wie sich das bei männlichen und weiblichen Gefühlsklärern unterschiedlich zeigt und wie Kinder und Familie darauf wirken, kannst du in wenigen Tagen im nächsten Teil dieser Serie nachlesen.

 

Hoffentlich hat dir die Serie aber schon bis hier einen guten Einblick auf dein karmisches Gegenüber geben können! 

 

Ich wünsche dir eine tolle Woche! Bleib weiterhin so tapfer! 💕

Eure Caro


Hier findest du noch einmal die Links zu vorherigen und (dann) weiterführenden Blog-Posts dieser Serie:


 

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Kommentare: 9
  • #9

    Gefühlsklärerin (Freitag, 17 Juni 2022 20:42)

    Auf mich trifft die Beschreibung nur zum Teil zu.
    Ein Erfolgsmensch bin ich nicht, war aber lange sehr matrealistisch und hab versucht durch ständiges "shoppen" Löcher in mir zu stopfen.
    Was du über die Kindheit berichtest trifft zu. Ich hab allerdings schon immer sehr enge Herzmenschfreundinnen die mich durchs Leben begleiten. Aber oberflächliche Freundschaften hatte ich auch viele. Das mit dem vollen Terminkalender und immer auf Achse stimmte auch bis vor Corona

    Liebe Grüße

  • #8

    Anna (Sonntag, 18 August 2019 18:22)

    Lieber Andreas !

    Ich danke dir für deine Worte!
    Das ist sooo wichtig für uns Herzmenschen!!
    Habe eine Frage an dich und zwar wie weit bist du schon im Prozess und ab welchem Zeitpunkt ungefähr wusstest, dass dein Herzmensch für dich Ein und Alles ist!!
    Lg
    Anna ;)

  • #7

    Smile (Freitag, 16 August 2019 21:12)

    Lieber Andreas
    Vielen herzlichen Dank für dein Statement. Das ist echt spannend sowas mal zu hören.
    Zu wissen das nicht nur wir Herzmenschen abartig leiden müssen.

  • #6

    Viola (Donnerstag, 15 August 2019 13:02)

    Lieber Andreas,
    vielen lieben Dank für Deine Offenheit!
    Vor allen Dingen ist es schön, das einmal ein Gefühlsklärer (hier in NL Runner genannt) zu Wort komt und bestätigt, dass Ihr auch an uns Herzensmenschen denkt.
    Mein Seelchen hat mir diese Woche zum ersten Mal offenbart, dass er seit wir uns kennen (November 2018) an mich denkt und mich vermisst. Täglich.
    Eine sehr ehrliche und für ihn mutige Aussage. Wenngleich er auch in seiner typischen kurzen Art das in der App geschrieben hat. :-)
    Wir hatten von Februar bis Ende Mai keinen Kontakt weil er sich zurückgezogen hatte. Alle Kanäle jedoch offen gelassen auf Whatsapp und FB. Ende Mai hat er wieder Kontakt gesucht. Er ist verheiratet und hat KInder. An Pfingsten haben wir uns gesehen, seitdem nicht mehr. Whatsapp Kontakt ohne Tiefgang.
    Nachdem er mir die Tage dann gestanden hat dass er mich vermisst und täglich an mich denkt zieht er sich wieder zurück und ich weiss gar nicht so genau wie ich mich jetzt verhalten soll.
    Ich will ihn nicht weiter wegtreiben.

    Jedenfalls nochmal lieben Dank für Deine Offenheit. :-D

    Liebe Grüsse Viola

  • #5

    Antje (Donnerstag, 15 August 2019 07:16)

    Lieber Andreas, ich hab auch sehr interessiert deinen Kommentar gelesen.....eben, weil man so selten bis
    gar nicht etwas aus dem Mund des GK erfährt und jahrelang nur Fragezeichen im Kopf hatte.

    Darf ich fragen, wie lange du gebraucht hast, um an diese Stelle der Erkenntnis zu kommen?
    Bis du über dieses Thema sprechen und schreiben wolltest?

  • #4

    Kerstin (Mittwoch, 14 August 2019 17:27)

    Hallo Andreas, ich wollte schon immer mal wissen ob man in Zeiten ohne jeden Kontakt (mittlerweile über anderthalb Jahre) vergessen wird? LG, Kerstin

  • #3

    Andreas (Mittwoch, 14 August 2019 15:45)

    Hey Katja,

    danke fürs liebe Kommentar, freut mich:-)

    Das Thema an sich ist anstrengend genug, da kann etwas schmunzeln echt nicht schaden.;-);-)

    LG Andreas

  • #2

    Katja (Dienstag, 13 August 2019 16:22)

    Andreas, jetzt musste ich sehr schmunzeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe. Schön, so etwas mal von der Gegenseite zu lesen. Liebe Grüße Katja

  • #1

    Andreas (Montag, 12 August 2019 21:52)

    Hey Caro:-)

    Ich habe gerade deinen Blog gelesen und ziemlich schmunzeln müssen.

    Da ja vermutlich 90 % deiner Klienten Herzmenschen sind und ich als Gefühlsklärer eher die Ausnahme bin, möchte ich hier mal Stellung beziehen :-)

    Du beschreibst uns richtig nett, wobei wir das nicht immer sind. Manchmal können wir ja zu richtigen Monstern werden, wenn wir vor unseren Gefühlen davonlaufen und Auszeiten brauchen, besonders am Anfang. Du kennst meine Stories.

    Auch ich schreibe gerade lieber hier etwas dazu, als mich mit meiner „Hausaufgabe“ von dir zu beschäftigen.
    Sorry :-b

    Am besten find ich den Satz: „Denn Geld ist eine materielle Energie, die er durch seine Leistung steuern kann, die ihm im Außen Sicherheit gibt.“

    Er trifft zu 100% zu!!

    Du weißt auf was du dich einlässt und 2 x 2 = 4.
    Damit können wir sehr gut umgehen. Es ist einfach berechenbar. Einsatz = Erfolg, mehr Einsatz = mehr Erfolg.

    Und dann irgendwann kommt Ihr Herzmenschen und aus 2 x 2 = 4 wird 2 x 2 = 87630 übertrieben geschrieben und du kriegst es einfach nicht auf die Reihe. Dein ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.

    Da gibt es etwas, was du nicht kontrollieren kannst, du unbedingt in deinem Leben haben willst und es dir gleichzeitig Todesängste bereitet. Hin und Her, Kopf gegen Herz usw.

    Ich vermute Ihr Herzmenschen könnt euch nur sehr schwer vorstellen, welche Ängste Ihr wirklich in uns Gefühlsklärern auslöst. Besonders schlimm wird es aber erst, wenn Ihr losgelassen habt.

    Allerdings glaub ich auch nicht, vermutlich unseres idiotischen Verhaltens geschuldet, dass Ihr wisst wie gern wir euch haben.

    Wir Gefühlsklärer lieben euch Herzmenschen abgrundtief und Ihr könnt davon ausgehen, dass wir jede Minute an euch denken :-)

    LG
    Andreas